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Plattform Erneuerbare Kraftstoffe
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Der österreichische Biokraftstoffbericht 2023 ist da
Auch wenn sich in den letzten Jahren das Spektrum an erneuerbarer Kraftstoffen und Energieträgern im Verkehrssektor erhöht hat, insbesondere aufgrund des zunehmenden Einsatzes von Strom als Energiequelle, so blieben Biokraftstoffe auch 2022 das wichtigste Element für die Substitution fossiler Energieträger und die damit verbundene Treibhausgasreduktion.
Das Inverkehrbringen von Biokraftstoffen erfolgt in Österreich seit Oktober 2005 in erster Linie durch die Beimischung von Biodiesel zu Diesel und seit Oktober 2007 zusätzlich durch eine Beimischung von Bioethanol zu Benzinkraftstoff. Bis zum Beginn des Jahres 2009 wurden flächendeckend rund 4,7 Volumenprozent (Vol.-%) Biodiesel und Bioethanol beigemischt. Mit Jänner 2009 wurde die Möglichkeit der Beimischung von Biodiesel auf
maximal 7 Vol.-% erhöht.
Im Jahr 2022 wurden für die Substitutionszielberechnung gemäß Kraftstoffverordnung insgesamt 5.816.134 Tonnen fossiler Dieselkraftstoff verkauft. Mittels Beimischung wurden gemäß den Daten des nationalen Biokraftstoffregisters elNa (elektronischer Nachhaltigkeitsnachweis) insgesamt 391.265 Tonnen Biodiesel sowie 7.093 Tonnen an hydrierten Pflanzenölen (HVO, Hydrotreated Vegetable Oils) abgesetzt. Weiters wurden 28.349 Tonnen Biodiesel und 132 Tonnen HVO in purer Form bzw. als Kraftstoff mit höherem biogenen Beimischungsanteil im Dieselkraftstoff auf den Markt gebracht. Insgesamt lagen im Berichtsjahr Nachhaltigkeitsnachweise für 413.041 Tonnen Biodiesel und 7.225 Tonnen HVO vor.
Weiters wurden 1.414.600 Tonnen fossile Benzinkraftstoffe abgesetzt. Diesen wurden insgesamt 78.995 Tonnen nachhaltiges Bioethanol beigemengt, 6.135 Tonnen davon als biogener Anteil von Ethyl-Tertiär-Buthylether (ETBE).
Wie bereits in den vorangegangenen Jahren wurde Pflanzenöl auch 2022 im Umfang von 209 Tonnen im landwirtschaftlichen Bereich eingesetzt. Zudem wurden im Berichtsjahr insgesamt 527 Tonnen Biomethan (Biogas) an den Verkehrssektor abgegeben, davon sämtliche Mengen inklusive Nachhaltigkeitsnachweis.
2022 war bereits das dritte Jahr, in dem Strommengen im Verkehrssektor zur Anrechnung gebracht wurden. Von der insgesamt bestätigten Menge von etwa 334 TJ waren 78,2 % bzw. 261 TJ erneuerbar und konnten damit zur energetischen Zielerreichung herangezogen werden.